03.04.2014

"Wir machen Leben"

Im Rahmen eines Besuchs der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg hat die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner das Caritas SeniorenHaus besichtigt. Lebhafte Gespräche ergaben sich beim geführten Rundgang durchs Haus.

 

Im Rahmen eines Besuchs der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg hat die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner das Caritas SeniorenHaus besichtigt. Lebhafte Gespräche ergaben sich beim geführten Rundgang durchs Haus.

 

Dass die Bewohner des Caritas SeniorenHauses Schönenberg-Kübelberg gut betreut werden und sich wohlfühlen, davon hat sich die Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, ein persönliches Bild gemacht. Therapiehund „Zack", der neugierig am Eingang lag, gab der Politikerin einen ersten Eindruck in die Lebendigkeit des Hauses. Kommunale Persönlichkeiten aus Politik und Kirche sowie cts Altenhilfedirektor Stephan Manstein waren gekommen, um die Politikerin zu begrüßen und sich mit ihr auszutauschen. Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin zeigte sich schon am Anfang der Hausführung beeindruckt: „Schön ist es hier".

 

Stephan Manstein erläuterte die Philosophie der cts-SeniorenHäuser „Wir machen Leben": überschaubare Hausgemeinschaften und nach Möglichkeit zentral gelegen, mit einer engen Anbindung an das Gemeinwesen der Stadt oder des Ortes.

Während der Hausführung erzählte Hausleiterin Heike Lenhardt lebendige Geschichten aus dem SeniorenHaus. Der Einzug von Huhn „Mohrle" und der Arbeitsalltag von Therapiehund „Zack" durften selbstverständlich nicht fehlen. „Zack trägt viel zur Lebendigkeit im Haus bei", bestätigte auch Stephan Manstein. „Wir sind ein offenes Haus. Hier herrschen kein Waschwahn und keine Aufsteh- und Zubettgehzeiten.", berichtete die Hausleiterin stolz. Jeder Bewohner kann solange Ausschlafen wie er will und auch entsprechend spät zu Bett gehen. Für diese Bewohner gibt es speziell die Mitternachtsbetreuung, die eine flexible Personalplanung voraussetzt.

Bewohnerin Mathilde R. lugte neugierig um die Ecke und staunte über die vielen Besucher. „Wir sind Politiker und schauen uns hier um", stellte Julia Klöckner lächelnd klar. „Oh je", antwortete die 92-jährige Bewohnerin augenzwinkernd und beobachtete die Veranstaltung noch eine ganze Weile. Besonders beeindruckt zeigte sich Julia Klöckner von einer alten Dame, die sich gerade entspannt auf der Terrasse sonnte. Heike Lenhardt verriet, dass Bewohnerin Helene L. in drei Tagen ihren 100. Geburtstag feiert. Die Politikerin setzte sich spontan neben die rüstige Seniorin und nahm sich für eine angeregte Unterhaltung Zeit. „Was machen Sie, dass sie mit knapp 100 so jung aussehen?", fragte Klöckner interessiert. Doch dafür hatte Helene L. kein Geheimrezept. „Immer etwas tun", antwortete sie unbeeindruckt, als wäre es das Selbstverständlichste 100 Jahre alt zu werden.

 

Im Anschluss fand ein gemeinsames Gespräch mit Persönlichkeiten aus Politik und Kirche, Vertretern der cts- Altenhilfe und der ökumenischen Sozialstation Brücken statt, bei dem aktuelle Probleme aus dem Pflegebereich diskutiert und die Projektbewerbung „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz" ausführlich vorgestellt wurde. Vor allem der Fachkräftemangel, die mangelnde Wertschätzung gegenüber den Pflegekräften und der enge finanzielle Rahmen, den die Pflegekassen stecken kamen zur Sprache. Ein wichtiger Punkt sei auch die Förderung der häuslichen Pflege: „Bei dementiellen Erkrankungen wird oft zu spät externe Hilfe in Anspruch genommen", bemerkte Pflegedienstleiterin Manuela Wemmert von der ökumenischen Sozialstation Brücken. Vor allem die Folge von psychischer Belastung der pflegenden Angehörigen durch die Dauerpflege im häuslichen Bereich würde immer noch unterschätzt. „Der Aufbau eines Pflegenetzes in der Verbandsgemeinde hat hohe Priorität.", bekräftigte Verbandsbürgermeister Karl-Heinz .Er regte ein gemeinsames Projekt zwischen dem Caritas SeniorenHaus und der Sozialstation Brücken sowie dessen Bewerbung beim Ministerium an. „Damit können wir Lücken schließen und den Wert unserer älteren Mitmenschen bis ins hohe Alter würdigen." Auch Veronika Schneider, Geschäftsführerin der ökumenischen Sozialstation Brücken e.V., ist sich sicher, dass eine Ergänzung zur ambulanten Pflege und Tagespflege unumgänglich ist. Das gemeinsame Projekt wird bis 2016 laufen. Auch danach soll das das Netzwerk einen festen Bestand beibehalten.

 

Abschließend bestätigte auch Julia Klöckner die Notwendigkeit des gemeinsamen Projektes und wünschte den Bewerbern viel Erfolg...

 

 

 

 

 

 

 

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