09.02.2017

Chefarzt Chatzikonstantinou zum Internationalen Epilepsietag am 13. Februar

Anlässlich des Internationalen Epilepsietages am 13. Februar verweist Priv.-Doz. Dr. med. Anastasios Chatzikonstantinou, Chefarzt der Klinik für Neurologie am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia, darauf, wie wichtig es ist, epileptische Anfälle abzuklären.
Priv.-Doz. Dr. med. Anastasios Chatzikonstantinou
Priv.-Doz. Dr. med. Anastasios Chatzikonstantinou

„0,5 Prozent der Bevölkerung leiden an Epilepsie und ca. 5% der Bevölkerung erleiden einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Die Epilepsien gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen überhaupt“, erklärt Chatzikonstantinou. „Es ist wichtig, dass die Patienten frühzeitig zur Beratung kommen, um weitere Therapiemöglichkeiten zu besprechen.“

 

Im Prinzip kann jeder einen epileptischen Anfall erleiden. Epileptische Anfälle sind plötzlich auftretende neurologische Symptome, die durch eine Funktionsstörung des Gehirns entstehen. Mit epileptischen Anfällen gehen Epilepsien einher, eine Gruppe von unterschiedlichen Krankheiten des Gehirns, mit verschiedenen Ursachen und Anfallsformen. „Bereits nach einem erstmaligen Anfall ist es dringend notwendig, sich zeitnah neurologisch untersuchen zu lassen“, sagt Anastasios Chatzikonstantinou. „Einerseits sollte nach einer möglichen Ursache gesucht werden, die eventuell auch andere Probleme verursachen könnte. Andererseits sollte das Risiko für weitere Anfälle eingeschätzt werden und gegebenenfalls die Notwendigkeit einer Behandlung besprochen werden.“

 

Chatzikonstantinou, der seit November 2016 Chefarzt im CaritasKlinikum ist, leitete zuvor das Epilepsie-Zentrum der Universitätsmedizin Mannheim und hat die nötige Expertise mit nach Saarbrücken gebracht. Er ist unter anderem im Besitz des Zertifikats Epileptologie der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie.

Zu den am CaritasKlinikum angebotenen Untersuchungen gehören die hochauflösende Kernspintomographie des Gehirns, die Elektroenzephalographie („Hirnstromableitung“), sowie die Untersuchung des Nervenwassers. Bei unklaren Fällen kann in der Klinik eine Langzeit-EEG-Ableitung mit Videoaufzeichnung durchgeführt werden.

 

Chefarzt Chatzikonstantinou betont: „Ziel der Behandlung ist es, weitere Anfälle zu vermeiden. Der Großteil der Patienten lässt sich durch eine entsprechend angepasste Medikation, die in der Regel gut verträglich ist, sehr gut behandeln. In manchen Fällen können Neurostimulationsverfahren und vor allem spezielle Gehirnoperationen hilfreich und sinnvoll sein. Eine gute Beratung ist das A und O, denn es gibt viele Bereiche, in denen eine Epilepsie und ihre Therapie problematisch sein können, z. B. hinsichtlich der Arbeits- und Fahrtauglichkeit oder im Falle eines Kinderwunsches.“

 

Info:
Sie erreichen die Klinik für Neurologie am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia unter (0681) 406 3101 oder online unter www.caritasklinikum.de/neurologie

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken