Bous. Am vergangenen Samstag ist das vom Saarlouiser Aktionskünstler gestaltete Pflegebad im Sankt Barbara Hospiz Bous im Rahmen eines Tages der offenen Tür offiziell eingeweiht worden. Das Zentrum des Kunstwerks, das sich über sämtliche Wände und die Decke erstreckt, bildet ein buntes Bildnis der heiligen Barbara, der Namenspatronin des Hospizes. An der Decke dominieren abstrakte Formen, Wellen und Blasen in einem zarten Blau. Dazwischen winden sich Blumen, fliegen Vögel oder wirbeln bunte Punkte wie Konfetti.
Über mehrere Sitzungen hat Mike Mathes in den vergangenen Wochen seine Eingebungen, Empfindungen und Assoziationen an die Wand des Bades gebracht. „Ich hatte keine Skizze im Vorfeld, das ist alles hier entstanden und hat sich entwickelt“, erklärt der Künstler den Schaffensprozess. „Wenn man sich umschaut, kann man immer wieder etwas Neues entdecken. Aber mir war es auch wichtig, dass es die Möglichkeit gibt, sich in den beruhigenden Blau-Tönen zu verlieren und die Gedanken fließen zu lassen und abzuschweifen. Daher habe ich an der Decke direkt über der Wanne eher ruhigere Motive und kühlere Farben gewählt.“ Das Pflege-Badezimmer, dessen Mittelpunkt die Licht- und Klangbadewanne darstellt, soll mit den Malereien zu einem Ort des Wohlfühlens werden.
„Das Baden ist oft ein sehr intensives Erlebnis für unsere Hospizgäste“, sagt Hospizleiterin Judith Köhler. „Es gibt Gespräche, man kommt sich nahe und kann Beziehungen aufbauen.“ Sie wünscht sich, dass das Interesse jetzt noch mehr geweckt und das Bad noch intensiver genutzt wird: „Viele unserer Gäste und Angehörigen sind überwältigt von den Farben. Wir wollen uns damit auch als lebendigen Ort präsentieren.“ Während der Gestaltung des Pflegebades waren auch die Bürger aufgerufen, sich an der lebendigen Kunstaktion zu beteiligen und im wahrsten Sinne des Wortes „Gesicht zu zeigen“. Im Rahmen einer Spendenaktion fertigte Mike Mathes ein Gesamtkunstwerk mit elf Portrait-Zeichnungen an, das ebenfalls am Samstag enthüllt wurde. Einer der Portraitierten ist der Bouser Bürgermeister Stefan Louis, der das Hospiz seit seiner Eröffnung im April 2015 unterstützt. „Die Kunstaktion war eine gute Aktivität, um das Hospiz noch mehr im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern“, sagt Louis. Wie die anderen dargestellten Personen bekam auch er eine signierte Fotokopie seines Bildausschnitts. Das Original bleibt im Hospiz. Neben vielen interessierten Bürgerinnen und Bürger, die den Tag der offenen Tür nutzten, um einen Einblick in die Arbeit eines stationären Erwachsenenhospizes zu erhalten, war auch die frühere saarländische Landtagsabgeordnete Gisela Rink gekommen, die seit November Vorsitzende des Fördervereins ist. Auch sie ist in dem großen Portrait verewigt. „Die Hospiz-Arbeit wird in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen“, ist sich die Völklingerin sicher. „Ich will meinen Beitrag dazu leisten, die Arbeit noch stärker nach außen zu bringen, aber auch den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern für ihr tägliches Engagement zu danken.“ Mit dem zusätzlichen Erwerb eines Saarland-Auges aus der Serie „eyeland“ beteiligt sich das Hospiz auch an Mike Mathes' Aktion „Tausend Augen“. Das Saarland-Auge wurde in Zusammenarbeit mit der Jugendwerkstatt Saarlouis individuell für das St. Barbara Hospiz gestaltet und wird nun einen Ehrenplatz erhalten. Das Sankt Barbara Hospiz muss – wie jedes stationäre Hospiz – nach gesetzlichen Vorgaben fünf Prozent der laufenden Kosten über Spenden finanzieren. Das sind jährlich rund 60.000 Euro. Das Hospiz verfügt über zehn wohnliche Einzelzimmer und Gemeinschaftsraume und ist geprägt von einer persönlichen Atmosphäre der Wärme und Geborgenheit. Wer spenden möchte, kann dies direkt über die Webseite www.sankt-barbara-hospiz-bous.de tun. Informationen über den Förderverein gibt es auch auf www.fvsbh.de und www.facebook.com/SanktBarbaraHopizBous.de
Fotos: Lisa Schmitt
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