Gemeinsam gegen den Krebs
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie der Caritasklinik St. Theresia bewirbt sich als erstes Onkologisches Zentrum im Saarland um die fachliche Zertifizierung
Thomas B. (Name geändert) hat Krebs. Die Untersuchung bei seinem Hausarzt hat einen Tumor im Enddarm gezeigt. Der Arzt hat mit ihm über eine Operation gesprochen. Aber auch darüber, dass es andere, neue Möglichkeiten gibt, z.B. erst eine Bestrahlung und Chemotherapie durchzuführen und erst danach den kleinen Rest-Tumor entfernen zu lassen. Jetzt ist guter Rat teuer. Wo bekommt er die beste Beratung und wie kann Thomas B. sicher sein, dass auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplininen „reibungslos“ funktioniert? Kein Patient möchte in dieser Zeit äußerster psychischer Belastung Terminen und Befunden lange hinterherlaufen.
Bei der Behandlung von Krebserkrankungen hat die Wissenschaft in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Dennoch zeigen epidemiologische Daten, dass die Überlebensraten in der Bevölkerung nur sehr langsam – wenn überhaupt – ansteigen. Das Problem ist, dass sich Krebs nicht an die Fachgrenzen des Gesundheitssystems hält. Bereits in frühen Tumorstadien müssen der Chirurg, der Röntgenarzt, der Spezialist für die Chemotherapie u.a. Ärzte eng zusammenarbeiten. Daten aus anderen Bundesländern zeigen, dass die Fachdisziplinen für sich genommen, hervorragend arbeiten. Bei der Zusammenarbeit und Abstimmung, wenn ein Patient fachübergreifend behandelt werden muss, gibt es aber immer noch große Defizite. Die deutsche Krebshilfe fordert deshalb mehr Interdisziplinarität in der Tumortherapie.
Die Caritasklinik St. Theresia ist seit Jahren ein anerkanntes Tumorzentrum im Saarland und gehört zu den führenden onkologischen Einrichtungen im südwestdeutschen Raum. Die Patienten schätzen die Klinik als ein Haus der kurzen Wege. Wer morgens mit einem Termin für den internistischen Onkologen die Klinik betreten hatte, war mittags bereits beim Röntgen, beim Chirurg oder in der Strahlentherapie. Um sich diese enge Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen und die hohe Qualität bei der Patientenversorgung bestätigen zu lassen, plant die Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie jetzt die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum.
Der Begriff Onkologisches Zentrum ist rechtlich nicht geschützt; der Patient weiß also nicht, ob er wirklich die Behandlung bekommt, die dem „Expertenstandard“ entspricht. Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie bietet deshalb seit diesem Jahr die Möglichkeit, dass besonders qualifizierte Behandlungszentren von unabhängigen Juroren besucht und bewertet werden. Nur wer diese strenge Prüfung besteht, darf sich in Zukunft "Zertifziertes Onkologisches Zentrum" nennen.
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie unter Leitung von PD Dr. med. A. Matzdorff und alle in die Behandlung von Tumorpatienten integrierte Abteilungen der Caritasklinik wollen sich jetzt als erste Einrichtung im Saarland bei der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie zertifizieren lassen. "Nur gemeinsam erreichen wir eine hochwertige, qualitätsgesicherte und wirtschaftliche Versorgung unserer Patienten", so Dr. Matzdorff. Unter diesem Motto arbeiten die Mitarbeiter des "Onkologischen Zentrums Saarbrücken" an der Caritasklinik bereits seit Jahren. Jetzt soll ihnen dies auch von unabhängiger Seite bestätigt werden.
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