„Ein Modell mit Zukunft“: Feierliche Eröffnung des Sanitätshauses Saarbrücken
Seit 1. Oktober 2012 wird das Sanitätshaus Saarbrücken im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia von der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) und den Barmherzigen Brüder Trier (BBT) e. V. geführt. Die offizielle Eröffnung fand am 18. Januar 2013 im Rahmen einer Feierstunde statt, bei der die Kooperationspartner cts und BBT e.V. eine positive Zwischenbilanz zogen.
„Es war eine gute und richtige Entscheidung, das Angebot für unsere Patienten um ein von uns selbst geführtes Sanitätshaus zu erweitern“, sagte Edgar Mertes, Kaufmännischer Direktor des CaritasKlinikums Saarbrücken. „So ist gewährleistet, dass qualifiziertes Fachpersonal den Übergang von der stationären zur häuslichen Versorgung begleitet und Patienten oder deren Angehörige die zu Hause benötigten Hilfsmittel im Rahmen der Überleitung besorgen können“, erläutert Mertes, der – gemeinsam mit Markus Hommes vom BBT e.V.– für die Geschäftsführung des Sanitätshauses verantwortlich ist.
Mit einer sortierten Auswahl an medizinischen Hilfsmitteln, Sanitätsfachartikeln und Medizinprodukten bietet das neue Sanitätshaus eine breite Produktpalette. Für eine individuelle Beratung – etwa zur Versorgung bei Stoma, Inkontinenz, enteraler Ernährung oder zum Wundmanagement – sorgt Fachpersonal des Klinikums, wodurch eine enge Verzahnung mit der stationären Pflege gewährleistet ist. Auch Unterarmgehhilfen, Kompressionsstrümpfe, Babyschlafsäcke, Stillkissen und Säuglingsbekleidung gehören zum Sortiment des barrierefrei gestalteten Sanitätshauses im Eingangsbereich des CaritasKlinikums.
„Es ist ungewöhnlich, dass ein Krankenhausträger selbst ein Sanitätshaus betreibt“, konstatierte Andreas Bock, Direktor des Geschäftsbereichs Gesundheit der cts, in seiner Begrüßungsrede. Doch Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen hätten die cts dazu bewogen, nicht länger ausschließlich auf externe Anbieter zu setzen, sondern das Sanitätshaus in Eigenregie zu führen, um direkten Einfluss auf die Service- und Beratungsqualität nehmen zu können. Mit der BBT-Gruppe habe die cts einen „Partner mit hoher fachlicher Kompetenz“ gewonnen, so Bock. „Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen in den vergangenen drei Monaten bin ich zuversichtlich, dass das Sanitätshaus durch die gute Zusammenarbeit der beiden Träger eine fruchtbare Bereicherung für das CaritasKlinikum darstellt und eine hochwertige Versorgung unserer Patienten sichert. Dieses Modell hat Zukunft!“
Andreas Latz, einer der Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder Trier e.V., hob in seiner Rede die christlichen Werte hervor, die cts und BBT e.V. als kirchliche Träger verbinden, und berichtete über die guten Erfahrungen, die die BBT mit ihren eigenen Sanitätshäusern gemacht hat. „Uns war es wichtig, den gesamten Prozess von der ambulanten Betreuung über die stationäre Versorgung bis zum Überleitungsbereich mit Hilfsmitteln mitzusteuern, um unserem Qualitätsanspruch auf allen Ebenen gerecht zu werden“, begründete Latz die in Trier bereits 2007 getroffene Entscheidung der BBT-Gruppe, als Träger von Gesundheitseinrichtungen auch Sanitätshäuser zu betreiben. Aufgrund der strikten Zugangsvoraussetzungen von seiten der Krankenkassen, und der Knappheit an qualifiziertem Fachpersonal brauche man als Sanitätshaus „eine gewisse Größe professionell arbeiten zu können“. Auch aus dieser Überlegung heraus mache es für die BBT-Gruppe Sinn, mit der cts zusammenzuarbeiten, so Latz.
Markus Hommes, Geschäftsführer des Sanitätshauses Saarbrücken, bedankte sich bei allen, die zu einer erfolgreichen Umsetzung des Projektes beigetragen haben. Mit Hilfe eines „stringenten Projektmanagements“ sei es gelungen, die administrativen Hürden zu nehmen und das Sanitätshaus termingerecht seiner Bestimmung zu übergeben. Besonderen Dank sagte Hommes Pflegedirektorin Ursula Hubertus, die gemeinsam mit ihm für die Projektleitung verantwortlich war. In nur 4 Monaten ist es gelungen, ein funktionierendes Sanitätshaus zu eröffnen. Ziel ist es die nachweislich hohe Qualität der stationären Behandlung in den ambulanten Bereich im Rahmen der Hilfsmittelversorgung zu übertragen. Dokumentiert ist dies im Rahmen einer erfolgreichen Zertifizierung gemäß DIN ISO 9001 und 13485 und der dazugehörigen Präqualifizierung durch die Krankenkassen.
Zum Abschluss der Feierstunde segnete Bruder Clemens-Maria Thome, Vorstandsmitglied der Barmherzigen Brüder Trier e.V., die Räume des Sanitätshauses ein, hängte dort ein Kreuz auf und bat um Gottes Segen für die Mitarbeiter und Besucher. „Jesus Christus sieht den ganzen Menschen. Für ihn ist der Mensch wichtig von der Geburt bis zum Tod, in Krankheit und Leid, bei Erfolg und Misserfolg“, so Bruder Clemens-Maria. Dieser Gedanke der christlichen Nächstenliebe möge auch alles Tun und Handeln im neuen Sanitätshaus bestimmen.
