Gegen die Kinderarmut

Das Ziel: Die Zukunftschancenvon Kindern verbessern

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) undFDP Landtagsfraktion treffen sich zum gemeinsamen Gesprächüber Kinderarmut

Die sozial-, gesundheits- und familienpolitischen SprecherInnen der FDP-Landtagsfraktion und der FDP Saar waren Ende Juli zu Gast in der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) beim Geschäftsbereich Jugendhilfe/Altenhilfe.

Auswirkungen von Kinderarmut auf die Arbeit in den Kindertagesstätten der cts, Fragen des Kinderschutzes und verpflichtendes drittes Kindergartenjahr waren die Gesprächsthemen eines anregenden Vormittags zwischen Manfred Baldauf (Sprecher für Soziales in der Fraktion), Sibylle Berger (Referentin) und Marion Etringer (familienpolitische Sprecherin der FDP Saar) auf Seiten der FDP und den Kitaleiterinnen Agnes Johann (Caritas Kita Rastpfuhl), Carina Meusel (Caritas Kita Thomas Morus / Kita im Theresienheim) und der Direktorin des Geschäftsbereichs Jugendhilfe/Altenhilfe, Dagmar Scherer, auf  Seiten der cts.

„Ein Armutsfaktor ist in unseren Kindertagesstätten im Wachstum begriffen“, sagte Dagmar Scherer. Die Zahl der Hartz IV EmpfängerInnen, deren Beiträge für die Betreuung seitens des Jugendamtes gezahlt werden, liegt zwischen 31 Prozent (Kita Thomas Morus), 57 Prozent (Kita im Theresienheim) und 64 Prozent (Kita Rastpfuhl). „Der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag unserer Einrichtungen, die die Zukunftschancen von Kindern verbessern können und einen aktiven Beitrag zum Kinderschutz leisten, gewinnt vor diesem Hintergrund an enormer Wichtigkeit“ , ergänzte Dagmar Scherer. 

„Frühkindliche Bildung“,  so Manfred Baldauf, „ist eine Möglichkeit, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Denn eine frühe Förderung von Kindern ist die Voraussetzung für deren optimale Entwicklung. Die cts leistet hier bereits hervorragende Arbeit. Aber die Verantwortung darf nicht allein bei den Kindertagesstätten liegen. Auch die Politik muss ihrer Pflicht nachkommen und vernünftige und zeitgemäße Rahmenbedingungen schaffen.

Deshalb ist es aus Sicht der FDP entscheidend, dass sich Gesellschaft, Institutionen und Politik tabufrei dem Thema Kinderarmut stellen und nach niedrigschwelligen Lösungsansätzen suchen.“ Erste Schritte sei die FDP mit einer Anhörung „Kinderarmut im Saarland“ und den Gesprächen mit Experten wie denen der cts bereits gegangen.

Vereinbart wurde eine Weiterführung der Themen in den entsprechenden Ausschüssen des Landtags, besonders die Idee der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken zu einem verpflichtenden dritten Kindergartenjahr, und die weitere Kontaktpflege zwischen den ExpertInnen der Partei, der Kinder- und Jugendhilfepraxis und der Managementebene der cts.