„Wie eine große Familie“

Seit Mai hat das Haus am See zwei helfende Hände mehr. Erika Schröter aus Nohfelden kommt einmal pro Woche ehrenamtlich ins SeniorenZentrum und hilft wo es nötig ist. Ehrenamt statt Ruhestand...

„Ich saß nur zu Hause. Da sagte meine Tochter: Du musst raus!“, erzählt Erika Schröter. Nach schwerer Krankheit fiel der gebürtigen Dortmunderin sprichwörtlich die Decke auf den Kopf. Nach einem Telefonat mit der hiesigen Senioren-Beratungsstelle erfuhr sie, dass ständig ehrenamtliche Mitarbeiter in den Altenheimen gesucht werden. Schnell entschloss sich Erika Schröter ins Haus am See zu fahren, um sich persönlich zu informieren.

„Als ich ins Haus eintrat, strahlte mir eine angenehme Wärme entgegen! Da wusste ich sofort, hier möchte ich helfen“, erzählt die 69jährige. Nach einer Hausführung mit Hausleiterin Steffi Gebel überlegte Erika Schröter nicht lange und sagte spontan zu. Seit Mai kommt die engagierte Seniorin nun jeden Dienstag in den Wohnbereich Wendalinus und hilft wo‘s nötig ist. Spazierengehen, Essen austeilen, Kochen und Backen mit den Bewohnern, Lesen im Bibelkreis oder einfach nur den Bewohnern zuhören. „Haus am See ist wie eine große Familie. Die Tätigkeit bekommt mir richtig gut. Es ist nie das gleiche Schema. Alles ist sehr abwechslungsreich!“, berichtet sie  begeistert.

Mittlerweile sieht man Erika Schröter auch  regelmäßig bei Ausflügen, Konzerten und Veranstaltungen des Hauses. Bevor Erika Schröter durch ihre Kinder ins Saarland kam, hatte sie - so Erika Schröter - viele Berufe. 15 Jahre Einzelhandel, lange Jahre Buchführung beim eigenen Taxiunternehmen und bis zur Rente war die Westfälin im Ravensburger Spieleland am Bodensee beschäftigt. Nun lebt Sie bei ihren Kindern und Enkelkindern in Nohfelden im schönen Saarland. „Die Arbeit im Haus am See ist für mich Lebensinhalt geworden.“, freut sich Erika Schröter. Seither rührt sie die Werbetrommel in ihrem Bekanntenkreis, um noch mehr Ehrenamtliche fürs Haus zu gewinnen. Wenn sie Dienstagabends ihre Sachen packt um nach Hause zu fahren, rufen mittlerweile Bewohner aus verschiedenen Ecken: „Wir freuen uns auf nächste Woche. Schön, dass sie bei uns waren…“.

Ab Oktober könne sich Erika Schröter sogar vorstellen, einen weiteren Tag pro Woche hinzuzunehmen. 

Wir sagen: VIELEN DANK!